Tourenpläne
Die Glockner-Runde
Diese Rundfahrt ist ein Muss für jeden Biker, der in der Nähe ist! Einzigartige Natur und traumhafte Straßen warten darauf, erobert zu werden!
Auf den 48 Kilometern der Glocknerstrasse warten satte grüne Almen, Waldgebiete bis zur Baumgrenze und das ewige Eis des Pasterzengletschers.
Circa 3km nach der Mautstelle Heiligenblut kommt ein Kreisverkehr, an dem man zur Kaiser-Franz-Josef-Höhe abbiegen kann. Das sollten man auch tun, denn so nah kommt man dem Großglockner bei dieser Tour nicht noch einmal. Auf dem Weg dorthin passiert man unter anderem den Margaritzen-Stausee, der vom Wasser des Gletschers gespeist wird, Wasserfälle und einen traumhaften Bergsee. Auf der Franz-Josefs-Höhe angekommen, stehen genügend kostenlose Parkplätze zur Verfügung - ebenso Biker-Safes. Jetzt ist es Zeit, das Auge schweifen zu lassen und den Fotoapparat zu zücken. Motive gibt es genügend!
Wer sich die Beine verteten will oder bei heißem Wetter eine Abkühlung sucht, sollte den Gamsgrubentunnelbesuchen. Weiters lohnt es sich, die Swarovski-Beobachtungswarte und die Ausstellungen zu besuchen.
Nun geht es zurück zum Kreisverkehr, wo die Richtung Zell am See eingeschlagen und die eigentliche Glocknerstraße befahren wird.
Entlang dieser beeindruckenden Straße befinden sich zahlreiche Ausstellungen und Informationstafeln, welche über Fauna und Flora entlang der Strecke, den Bau der Straße an sich und anderes Wissenswerte berichten.
Den höchsten Punkt der Straße und die Grenze zwischen dem Land Kärnten und Salzburg passiert man nach ca. 20km am Hochtor auf 2.504m und nur wenige Fahrtminuten später erreicht man das bekannte Fuscher Törl (2.428m). Von nun an geht es rund 1.200 Höhenmeter nur bergab bis zur Mautstelle Ferleiten. Dabei kann man herrlich beobachten, in welcher Höhe langsam wieder Bäume anfangen zu wachsen und die Flora sich wieder heimisch fühlt. Wer Zeit mitbringt, kann den gleich an der Mautstelle befindlichen Wildpark besuchen.
Weiter geht es durch Fusch an der Glocknerstraße das Tal entlang bis man auf die Pinzgauer Bundesstraße (B311) trifft und dort Richtung Zell am See abbiegt. Rund drei Kilometer später, man ist schon fast in Zell am See, hat man die Qual der Wahl, ob man Zell besuchen soll oder weiter Richtung Stuhlfelden/Mittersill die B168 befahren und die Felbertauernstraße anvisieren soll. TIPP: Zell am See besuchen und ein leckeres Eis in einem der vielen Strandcafés direkt am See verspeisen oder die historische Innenstadt besuchen und dort ein Eis naschen - je nach Belieben.
Wenn das Eis verspeist und die Fotos gemacht worden sind, kann es weitergehen Richtung Felbertauernstraße. Man fährt zurück auf die B168, die Mittersiller Bundesstraße, Richtung Mittersill. Hier cruist man entspannt durch Fürth, Lengdorf, Stuhlfelden bis nach Mittersill, wo man Richtung Felbertauernstraße abbiegt. Nun sind noch 20 km bis zum Tunnel zurückzulegen. Die Weg führt über eine sehr gut ausgebaute Straße mit moderaten Kurven ständig bergauf.
Der Felbertauerntunnel an sich hat eine Länge von 5,3km und befindet sich auf ca. 1.600m. Im Gegensatz zu anderen Tunneln in Österreich, gibt es hier keine Staus, selbst wenn ein paar mehr Fahrzeuge den Asphalt bügeln. Die Mautstelle befindet sich, von Mittersill kommend, am Tunnelausgang. Für Motorräder und PKWs sind 10,-€ zu berappen. Wenn das Finanzielle erledigt ist, geht es die nächsten 14,5 km bergab Richtung Matrei und Lienz. Den Weg nach Lienz kann man nicht verfehlen - dieser ist sehr gut ausgeschildert und ein Verfahren (fast) unmöglich. Jedoch sollte man sich auf diesem sehr einladenden Streckenabschnitt mit dem Dreh am Gasgriff zurückhalten. Nicht nur Biker, sondern auch die Herrschaften mit der Laserpistole wissen daß man da Spaß haben kann. Wenige Fahrminuten vor Lienz passiert man den Abzweig in das Defereggental und den Abzweig nach Kals am Großglockner. Beide Fahrziele erscheinen in separaten Touren.
In Lienz angekommen, bietet sich ein Altstadtbummel an. Parkplätze sind ausreichend in Zentrumsnähe vorhanden und ausgeschildert. Die "Sonnenstadt Lienz" macht ihrem Namen alle Ehre. Unzählige Straßencafés säumen die im Sommer autofreie Altstadt und jede Menge Geschäfte laden zum Bummeln und Shoppen ein.
Der letzte, ca. 40km lange Abschnitt führt zurück nach Heiligenblut. Die Strecke ist sehr gut ausgeschildert - entweder Mölltal oder Großglockner. Sie führt von Lienz über den Iselsbergpass (1.209m) nach Winklern und von dort weiter nach Heiligenblut, wo diese Tour begonnen hat.
Die Appriacher Höhenstrasse
Nicht weit von Heiligenblut entfernt, in unmittelbarar Nähe der Großglockner Hochalpenstraße gelegen, befinden sich eine Menge Sehenswürdigkeiten für den interessierten Besucher der Großglockner-Region. Eine dieser Perlen ist das kleine verschlafene Bergdörfchen Apriach, welches sich an die steilen Berghänge des oberen Mölltals anschmiegt. So wie das Örtchen, schmiegt sich ebenso die zu befahrende Apriacher Höhenstraße an den Hang und schlängelt sich hoch oben von Großkirchheim/Döllach nach Apriach und weiter über Schachnern bis nach Heiligenblut.
Wir starten am Hunguest Hotel Heiligenblut und durchfahren Heiligenblut in Richtung Winklern, vorbei am rechts liegenden achzig Meter hohen Jungfernsprung-Wasserfall, bis wir nach knapp 10 Minuten Großkirchheim/Döllach erreichen. Kurz nach den ersten Häusern fahren wir links auf die Dorfstraße, wo uns das Ortseingangsschild "Döllach" begrüßt. Nach weiteren ca. 300 Metern, biegen wir am Abzweig "Apriach" links ein - ab jetzt ist Konzentration angesagt!
Die Straße ist, wie zu erwarten, schön eng und kurvenreich und schlängelt sich vorbei an Bauernhöfen und saftigen Almen. Manche Kurven sind so eng bemessen, daß man die Maschine am liebsten herumheben möchte ;-) Das Erreichen der Höhenstraße und die faszinierende Aussicht ist jedoch ein angemessener Lohn für die "Mühe" der Auffahrt. Falls man bei der Auffahrt auf Kreuzungen stößt und man nicht weiß wo es weitergeht: immer die Richtung "bergauf" wählen.
Die Apriacher Höhenstraße zeichnet sich durch ein traumhaftes Panorama auf die umliegenden Bergkämme und natürlich den beeindruckenden Blick ins tief unten liegende Mölltal aus. Die Straße ist auf Grund ihres geringen Bekanntheitsgrades von Touristen wenig befahren. Man sollte jedoch Vorsicht beim Befahren walten lassen, da sowohl die Straße, als auch die Kurven eng und bei hoher Geschwindigkeit etwas unübersichtlich sind. Davon sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen, sondern die Strecke einfach ausprobieren!
Unterwegs lohnt es sich, ein Päuschen einzulegen und die Apriacher Stockmühlen zu besuchen. Diese Mühlen sind Zeitzeugen historischen bäuerlichen Lebens als das Wasser noch als Antriebskraft genutzt wurde. Diese Mühlen sind auch jetzt noch voll funktionsfähig und werden zum Teil jetzt noch bei Schauveranstaltungen genutzt.
Ebenso ist der beinahe 400 Jahre alte Bauernhof „Mentlhof“ einen Besuch wert. Heutzutage ist es ein liebevoll eingerichtetes Bergbauernmuseum und man wandelt auf den Spuren der alten Bergbauern und er erfährt alles über das entbehrungsreiche Leben in 1.400 m Höhe, darf selbst Hand anlegen und die Arbeiten der früheren Bewohner nachvollziehen. Die Mentlhof-Buschenschank bietet kulinarische Genüsse, denn wer arbeitet muss auch gut und zünftig essen!
Und wenn man schon mal in der Nähe ist, kann man noch einen kleinen Abstecher am Ende der Strecke ins Goldgräberdorf Heiligenblut machen. Wenn man den Ort Schachnern passiert hat, führt die Zufahrt zum Goldgräberdorf rechts ab, den Berg hinauf. Die Straße und die vielen Kurven sind sehr eng und zum Teil abenteuerlich. Nach ca. 1 km kommt dann ein Parkplatz, wo man die Maschine abkühlen lassen kann und sich selbst auf ein Getränk im Alpengasthof "Alter Pocher" (1.809m) einladen sollte. Nach dieser Erfrischung lädt das historisch restaurierte Goldgräberdorf zu einem Rundgang ein und man kann sich im Goldwaschen probieren. Wer fündig geworden ist, darf mir gern die Hälfte seines Fundes für den guten Tipp abgeben.
Wenn das Getränk getrunken und reichlich Gold gewaschen wurde, geht es zurück zum Hotel. Man fährt die Serpentinen zurück bis man auf den bekannten Weg von Schachnern treffen und fährt die Straße weiter, bis man auf die Glocknerstraße trifft. Man biegt nach links ab und einige Fahrminuten später, bzw. Höhenmeter tiefer, erblickt man das Ortseingangsschild von Heiligenblut.
Tour über Lienz, durch das Defereggental hinauf zum Staller Sattel, hinab nach Antholz (Italien) und zurück über Silian und Lienz
Die ca. 250 Kilometer lange Rundfahrt sollte man nach einem deftigen Frühstück im Hunguest Hotel Heiligenblut beginnen. Man fährt das Mölltal hinab bis nach Winklern und dann weiter über den Iselsbergpass nach Lienz.
Kurz vor Lienz durchquert man zwei Kreisverkehre und fährt Richtung Stadtzentrum. In Lienz angekommen, folgt man immer der Ausschilderung "Felbertauern-Tunnel" (B108). Hat man die Stadt hinter sich gelassen, geht es auf der Felbertauern Bundesstraße rund 15 Kilometer entlang des Flusses Isel schön gerade aus bis der Ort Huben erreicht wird. Dort ist der Abzweig ins Defereggental. Sowohl Verkehrsschilder, als auch ein wunderschön gestalteter Wegweiser zeichnen diesen Abzweig aus.
Ein kurzes und kurvenreiches Stück Straße bringt die Boliden hinauf ins eigentliche Defereggental. Während der Auffahrt sollte man sich den Blick links hinab ins Tal der Isel nicht entgehen lassen! Man sieht mitten ins Tal hinein, links und rechts wunderbar grün bewachsene Berghänge und in der Talsohle die blaugrüne Isel und die Felbertauern-Bundesstraße - unsere Anreisestraße.
Das Defereggental lädt zum Cruisen ein. So wie die Landschaft, beruhigend und sanft, kann man die rund 20 Kilometer auf der Defereggental Landesstraße zurücklegen. Durch idyllisch bewachsene Tunnel, vorbei an traditionellen Bauernhöfen und Häusern. Nur keine Hektik! Wer möchte, kann einen Abstecher zur Mariahilf-Wallfahrtskirche tun. Zu finden ist sie bei St. Jakob und ausserdem weist ein unübersehbarer Hinweis darauf hin.
Es geht weiter talaufwärts, nun etwas steiler und die Straße wird enger. Der Staller Sattel (ital.: Passo Stalle) rückt immer näher ...Auf dem in luftiger Höhe von 2.052m gelegenen Staller Sattel angekommen, begrüßt den heldenhaften Biker der Anblick eines tiefblauen Bergsees, in dem sich die umliegenden Berge traumhaft spiegeln. Auf den großen und kleinen Parkmöglichkeiten entlang des Sees sollte man eine Rast einlegen und die schroff-schöne Landschaft genießen.
Die Straße, oder besser das Sträßchen hinab ins Tal nach Antholz ist so schmal, daß ein gleichzeitiges Befahren auf- und abwärts nicht möglich ist. So kommt die Regelung zum tragen, daß in den ersten 15 Minuten einer Stunde (0.-15. Minute) bergab gefahren werden darf und in der dritten Viertelstunde (30.-45. Minute) der Verkehr bergauf rollen darf. Wer also zu einer ungünstigen Zeit ankommt, hat genügend Zeit die Blicke hinab nach Südtirol ins Antholzertal schweifen zu lassen und dabei einen kleinen Snack aus dem Imbiß zu vernaschen.Wenn das grüne Ampellicht die Straße freigibt, kann ins Antholzertal gestartet werden! Beim Befahren der schmalen, mit vielen kleinen Radien verzierten Straße wird dem geneigten Biker schnell klar, daß ein beidseitiges Befahren dieses Weges unmöglich ist. Die Serpentinen sind eng und man möchte den fahrbaren Untersatz um so manche Biegung heben. Aber es ist reizvoll und macht einen Höllenspaß!
Hat man diesen Engpass gemeistert, streift man den Antholzer See (1.640m), ein beliebtes Ausflugsziel. Man durchfährt dann weiter die drei Ortsteile von Antholz - Antholz Obertal (1.532 m), Antholz Mittertal (1.250 m) und Antholz Niedertal (1.135 m) bis die Straße auf die Via Pusteria (Pustertaler Straße - SS49/E66) trifft. Man biegt links ab, in Richtung Dobbacio (Toblach) und folgt immer der E66. Vorbei am Fiume Rienza-See und immer dem Tal entlang bis man Toblach erreicht. Man bleibt auf der E66, der Via Pusteria, weiter nach Innichen und zur Grenze zurück nach Österreich. Wieder in Österreich angekommen, folgt man nun der Drautal-Bundesstraße (B100) bis man Silian erreicht und dann weiter nach Lienz.Um nicht nur Bundesstraßen zu inspizieren und noch etwas für's Auge zu tun, lohnt es sich in Höhe von Abfaltersbach die Bundesstraße nach links zu verlassen und die Pustertaler Höhenstraße zu befahren. Um dem verlängerten Rücken etwas Entspannung zu gönnen, sollte man sich den Wildpark Assling zu Gemüte führen und eine Kleinigkeit im Restaurant Bärenwirt zu sich nehmen. Weiterhin kann man die Sommerrodelbahn ausprobieren, welche auch gleich am Platz ist.
Nach diesem Abstecher geht es zurück on the road. Die Höhenstraße endet auf der Drautal-Bundesstraße, von der wir abgebogen sind und nun wieder zurückkehren - in Richtung Lienz. Von Lienz aus gestaltet sich der Heimweg einfach: immer Richtung Großglockner/Mölltal - die Verkehrsschilder weisen die.Richtung.
Viel Spaß beim Probieren der Strecke!
Weblinks:
Staller Sattel bei Wikipedia
Homepage Wildpark Assling
Homepage Sommerrodelbahn Assling
Tour entlang des Mölltals Richtung Gmünd, Nockalmstraße und zurück über den Millstätter See und durch das Drautal
Der Startpunkt dieser etwas ausgedehnteren Tour ist Heiligenblut. Nach dem Frühstück wird die obligatorische Reisekleidung angelegt, die Garage aufgesucht und der Motor zum Leben erweckt.
Die ersten zwanzig Kilometer von Heiligenblut nach Winklern geht es immer talwärts. Kurz nach dem Ortseingang von Winklern biegt man links ab Richtung Spittal/Autobahn. Auf den nächsten 30 Kilometern bis nach Lendorf streift man Flattach (wo die schöne Raggaschlucht ist), Obervellach, Reisseck (diesen Namen merken wir uns für später!). In Lendorf angekommen teilt sich die Straße. Bitte links die Bundesstraße B100 nach Spittal an der Drau benutzen und NICHT die Autobahnauffahrt! Man streift ein paar kleine Orte mit klangvollen Namen wie zum Beispiel Sankt Peter in Holz. Kaum das man sich fertiggewundert hat, erreicht man schon die Peripherie der Bezirkshauptstadt Spittal an der Drau und den ersten Kreisverkehr. Die Ausschilderung ist super und man hält sich "halb links" Richtung Gmünd/Katschberg/Millstatt und schon ist Spittal Geschichte. Kaum außerhalb teilt sich die B99. Wir halten uns links - man glaubt es kaum - Richtung Gmünd/Katschberg. Jetzt wird\'s richtig schön - Die Straße verläuft angenehm am Bachlauf und ist mit netten Kurven und beschaulichen kleinen Ortschaften bestückt. Fein! So macht eine Ausfahrt Spaß!
Nun ist das mittelalterliche Gmünd und ein Kreisverkehr in Sichtweite und je nach Lust und Laune hat man 3 Optionen:
- Gmünd besichtigen (Kreisverkehr links): eine tolle historische Altstadt mit netten Cafés, Museen, einer historischen Burg und für Porsche-Fans gibts ein Porsche-Museum;
- ins Maltatal abbiegen (Kreisverkehr ebenfalls links) und die Malta-Hochalmstraße inkl. Kölnbrein-Sperre besichtigen oder
- weiter Richtung Nockalmstraße (Kreisverkehr gerade aus)
Der Einfachheit halber, lassen wir nichts aus und besichtigen als erstes das schöne Gmünd. Hier bietet es sich an, Kurs nach links in Richtung Burg zu nehmen, denn diese ist unübersehbar und zu deren Fuß gibt es ausreichend Parkmöglichkeiten. Nun heißt es "Motor aus" und ab in die historische Altstadt, wo es nette Cafés und idyllische Gässchen zu erkunden gibt ...
"Eingebettet in die beiden Nationalparks Hohe Tauern und Nockberge liegt die kleine Stadt Gmünd am Zusammenfluss der beiden Flüsse Lieser und Malta. Daher kommt der Name Gmünd (von "münden"). Auf dem Handelsweg Venedig - Regensburg gelegen, entwickelte sich hier im 12. oder frühen 13. Jahrhundert wohl zunächst eine Handelsniederlassung, aus der sich rasch die Stadt formte. Gmünd erhielt 1346 das Stadtrecht und ist somit eine der ältesten Städte Österreichs. Mit ihren hervorragend erhaltenen mittelalterlichen Gassen und Plätzen bietet die Stadt ein Ambiente, das im weiten Umkreis einmalig ist." (Quelle: www.stadt-gmuend.at)
Nach diesem Trip und möglicherweise einer kleinen Stärkung werden die Boliden wieder angeheizt und weiter in Richtung Maltatal in Bewegung gesetzt. Auf den ca. 10 Kilometern bis zur Mautstation touchiert man den höchsten Wasserfall Kärntens - den Fallbach-Wasserfall. Mit seinen 200 Metern Höhe ist es ein wirklich imposanter Anblick und einen kurzen Stop wert. Ab hier macht des Tal seinem Namen alle Ehre: "Tal der stürzenden Wasser".
Weiter geht es und kurze Zeit später erreicht man das Maut-Häuschen der Hochalmstraße (911 m ü. NN). Fahrer, die die Nationalpark Kärnten-Card bei sich haben, haben im wahrsten Sinne "gute Karten", denn in den Leistungen der Karte ist auch die Mautbefreiung für diese Straße enthalten.
Ab hier durchquert man auf 14,4 Kilometern 6 schmale und zum Teil unbeleuchtete Tunnel, die in zwei Fällen als Kehrtunnel angelegt sind. An einigen Stellen wurde ein ampelgeregelter Richtungsverkehr eingerichtet. Die gesamte Strecke ist von eindrucksvollen Wasserfällen gesäumt; zusammen mit der eindrucksvollen Straßenführung ist diese Straße ein echtes Highlight. Der Ausflug endet auf 1.933m an der Kölnbreinsperre, deren Inneres im Rahmen einer Führung auch besichtigt werden kann. Übrigens: Die Höhe der Staumauer beträgt 200m und speist mehrere Kraftwerke mit dem Wasser - unter anderem das in Reisseck (hier war der Name wieder) im Mölltal wo wir losgefahren sind.
Hat man genug Höhenluft geschnappt und die gewaltigen Wassermengen auf sich wirken lassen, ist es Zeit, wieder ins Tal aufzubrechen und die Reise fortzusetzen. Der Rückweg nach Gmünd ist bekannt und am Kreisverkehr wieder angekommen, setzt man die Tour auf der schon bekannten B99 in Richtung Katschberg fort. Wieder gibt es idyllische Dörfchen zu bewundern und der Bach links und rechts der Straße ist ein ständiger Begleiter. In Kremsbrücke angekommen, heißt es Augen aufhalten und den Abzweig nach Innerkrems/Nockalmstraße nicht verpassen. Dieser Straße folgt man ca. 10 Kilometer und schon befindet man sich an der Einfahrt zur Nockalmstraße. Auch hier heißt es: Mit der Nationalpark Kärnten Card mautfrei, ohne sind 7,- Euro für Motorräder und 14,- Euro für PKWs zu berappen.
Nun geht sie los - eine der schönsten Bergstraßen Österreichs, welche auf 34 Kilometern mit 52 Kehren gespickt ist. Zuerst geht es hinauf zur Eisentalhöhe. Die Eisentalhöhe ist mit 2.042 Metern der höchste Punkt der Nockalmstraße. Hier gibt es ein Gasthaus mit typischer Kärntner Kost, spezielle Motorradparkplätze und einen Aussichtspunkt mit Erklärungen zu den Nockbergen und der näheren Umgebung. Der Kurvenspaß geht weiter, denn nun geht es die gut ausgebaute Nockalmstraße hinab ins 1.693 Meter hoch gelegene Karlbad. Der nächste Markante Punkt der Nockalmstraße ist die Passhöhe "Schiestlscharte". Diese Passhöhe in den Nockbergen liegt auf 2.024 Metern und auch hier gibt es spezielle Parkplätze für Biker. Weiter geht es nun Kehre für Kehre ca. 9 Kilometer hinab zur Ebene Reichenau auf 1.060 Meter. Kurz vor der südlichen Mautstelle der Nockalmstraße wenden viele ihre Maschinen und genießen die Nockalmstraße ein zweites oder sogar ein drittes mal bis die Tour noch weiter geht. Übrigens gibt es entlang der Straße gute Einkehrmöglichkeiten in urigen Wirtshäusern und Hütten, in denen echte Kärntner Kost auf den Tisch kommt.
Hat man sich ausreichend ausgetobt und sattgesehen an der eindrucksvollen Landschaft des Nationalparks Nockberge, verläßt man die Straße am Südausgang (Ebene Reichenau) und nimmt auf der B95 Ziel auf Bad Kleinkirchheim. Nach rund 5 Minuten Fahrt erreicht man Patergassen und biegt rechts auf die B88 nach Bad Kleinkirchheim ein. Hat man Döbriach erreicht, befindet man sich am Südost-Ende des Millstätter Sees. Auf dem nun folgenden Abschnitt fährt man immer parallel nördlich des Sees entlang und durchquert die Orte Dellach, Pesenthein, Millstatt, bis man in Seeboden ankommt. Nun heißt es, sich vom See zu verabschieden und wieder Spittal anzusteuern. Nach 2-3 Kilometern sollte man die Straße wiedererkennen, denn ein kurzes Teilstück der Rückroute wurde ja bereits hinzu befahren. Kurz durch die Innenstadt von Spittal, zurück Richtung Mölltal/Großglockner. Ist man wieder auf freier Strecke durchfährt man wieder Sankt Peter in Holz und Lendorf. Nach Lendorf teilt sich die B100 und wir fahren geradeaus Richtung Lienz, denn das Drautal wartet auf uns. Die B100 ist in diesem Abschnitt sehr gut ausgebaut und lädt dazu ein, den Gummi etwas schneller rotieren zu lassen. An dieser Stelle raten wir davon ab, denn auch die regionale Ordnungsmacht hat Kenntnis von den baulichen Vorzügen und Laserpistolen sind nicht nur von Raumschiff Enterprise bekannt.
Der Rückweg führt, nachdem der ausgebaute Abschnitt zu Ende ist, durch beschauliche Örtchen wie Berg im Drautal oder Oberdrauburg, bis man vor den Toren von Lienz angekommen ist. Entweder man folgt der Straßenführung immer gerade aus ins Stadtzentrum zum Eisessen oder man biegt am ersten Kreisverkehr Richtung Mölltal/Iselsberg/Großglockner ab. Von hier aus sollte man den Heimweg über Iselsberg, Winklern bis nach Heiligenblut ganz leicht finden.
Gute Fahrt!
Weblinks:
Stadt Gmünd Homepage oder bei Wikipedia
Porsche-Museum Gmünd
Malta-Hochalmstraße und Kölnbreinspeicher
Nockalmstrasse
Stadt Spittal a.d. Drau
Villacher Alpenstraße über den Weißensee und Hermagor
Nach einem ausgieben Frühstück und dem Anlegen der obligatorischen Reisebekleidung geht es das erste Stück das Mölltal hinab bis nach Winklern, von dort Richtung Lienz über den Iselsberg (1.204m), wo man Kärnten verläßt und Osttiroler Boden befährt. Kurz vor Lienz, man hat bereits das Tal erreicht, wird man von einem Kreisverkehr begrüßt, in dem man die „linke“ Richtung wählt – Spittal (B100/B107). Nach rund einem Kilometer folgt die vorerst letzte Kreuzung. Hier bitte wieder links abbiegen Richtung Spittal. Nun befinden wir uns in Dölsach im schönen Drautal auf der B100, der Drautalbundesstraße. Die Straße ist anfangs breit und gut ausgebaut, wird jedoch nach ca. 20 Kilometern etwas enger und wir folgen ihr rund 30 Kilometer bis nach Greifenburg. Im Zentrum des Ortes biegen wir scharf rechts Richtung Weißensee ein. Ist das Ortsende erreicht, beginnt ein sehr ansprechender Wegabschnitt. Die Straße führt steil und mit zig engen Kurven bis oben nach Weißensee. Hat man den Anstieg geschafft, biegt man besser noch nicht rechts nach Hermagor ab, sondern fährt gerade aus, immer Richtung See. Der 6,5km² große Weißensee befindet sich 930m ü. NN, ist Kärntens höchstgelegener See und lädt im Sommer bei Wassertemperaturen von bis zu 24°C zum Baden ein. Wer seine Badehose vergessen hat, geht Eis essen!
Nun geht es weiter Richtung Hermagor. Die Strecke abwärts verläuft ebenso wie aufwärts durch ein dichtes Waldgebiet und ist wunderbar mit Kurven verziert. Hat man die auf 600m gelegene Bezirksstadt erreicht, stößt man auf die B111, die Gailtal-Bundesstraße, auf die man links, Richtung Villach, abbiegt. Die nächsten 40 Kilometer bleiben wir auf dieser Straße und rollen entspannt durch das Gailtal. Verlockende Angebote, die Autobahn zu benutzen, lassen uns kalt. In Arnoldstein, kurz vor Villach, wechseln wir auf die B83, die Kärntner Bundesstraße. Hat man Villach erreicht, kann kaum noch etwas schiefgehen. Der Weg zur Villacher Alpenstraße ist sehr gut ausgewiesen. Kurz vor Beginn der Straße passiert man die Haupttore der Villacher Alpenarena, der Schanzenanlage, auf der bereits etliche Weltcups gesprungen wurden. Hat man das Mauthäuschen erreicht und seine Nationalpark Kärnten Card dabei, ist die Befahrung kostenlos, ansonsten zahlt man 13,- Euro für PKWs und 7,- Euro für motorisierte Zweiräder (Stand: Sommer 2009).
16,5 Kilometer misst die Villacher Alpenstraße von Villach-Möltschach (550 m) auf den Dobratsch (1.732 m), allerdings nicht ganz bis zum Gipfel (2.167 m). Für motorisierte Besucher ist bei der Rosstratte auf 1.732m Schluß. Der Gipfel muß zu Fuß erwandert werden. Entlang der Straße mit ihren 7 Kehren und 116 Kurven öffnen sich immer wieder grandiose Ausblicke. Wer nicht nur fahren, sondern auch schauen möchte, hat auf 11 Parkplätzen die Möglichkeit, den Blick über Villach, die Karawanken und die Julischen Alpen schweifen zu lassen. Im Berggasthof Rosstrattenstüberl oder in der Aichingerhütte bekommt man gute Kärntner Hausmannskost serviert. Ist der Bauch vollgeschlagen, kann die Rückreise angetreten werden.
Als ausgewiesenes Fernziel fahren wir immer Richtung Spittal/Drau, jedoch ohne die Autobahn zu benutzen. Die Außenbereiche von Villach werden auf der B86 durchquert bis diese auf die B100, die Drautalstraße mündet. Diese sehr gut ausgebaute Überlandstraße bringt uns auf den nächsten 30 Kilometern über Kellerberg, Feffernitz und Feistritz direkt bis ins schöne Spittal. Auch hier birgt sich keine große Gefahr, nicht den richtigen Weg einzuschlagen. Einfach immer geradeaus Richtung Mölltal/Großglockner. Zwischen Lendorf und Möllbrücke biegen wir ins Mölltal ein und die Mölltal-Bundesstraße B106 bringt uns auf den nächsten 50 Kilometern bis nach Winklern.
An warmen Sommertagen lohnt sich ein Halt an der Raggaschlucht in Flattach. In jahrtausendelanger Kleinarbeit hat der Raggabach eine der schönsten Naturschluchten der Alpen geschaffen. Senkrechte Felswände verengen die wildromantische Schlucht, das Tösen des Wassers erfüllt die Luft. Ein wirklich lohnendes Naturspektakel, das auch eingefleischte Motoristi beeindrucken wird.
In Winklern angekommen setzt man den rechten Blinker und legt die letzten 22 Kilometer bis nach Heiligenblut auf der B107, der Großglockner-Bundesstraße zurück. Wieder im Hotel Heiligenblut angekommen, setzt man sich entspannt auf die Terrasse, läßt den Tag Revue passieren und genießt in der Abendsonne sein wohlverdientes Bierchen mit einem Prachtausblick auf den Großglockner.
Weblinks:
Villacher Alpenstrasse
Raggaschlucht Flattach
Weissensee